Im Laufe dieses Jahres wirst du erleben, wie aus deinem Kleinkind eine richtige kleine Persönlichkeit wird. Das kann manchmal sehr emotional sein, birgt aber auch jede Menge Spaß. Hier kannst du lesen, was dich erwartet!
Wenn dein Kind drei Jahre alt ist, wird es schon einiges an Persönlichkeit besitzen, und in den nächsten 12 Monaten wird eine Menge an Selbstbewusstsein hinzukommen. In diesem Lebensjahr erwarten euch zahlreiche Meilensteine, viel Freude und Lachen – und so mancher Unfug!
Denk immer daran, dass jedes Kind sich in seinem eigenen Tempo entwickelt. Es ist also kein Grund zur Sorge, wenn dein Kind nicht jeden der Meilensteine aus unserer Liste erreicht. Dieser Artikel kann dir lediglich Anhaltspunkte geben, nicht aber eine feste Zeitschiene!
Spaß mit Freunden und Familie
Zwischen seinem dritten und vierten Geburtstag wird dein Kind erste Freundschaften schließen, indem es ausdrückt, mit wem es gern Zeit verbringen möchte. Du kannst das vielleicht in der Kita oder auf dem Spielplatz beobachten.
Dein Kind wird (anfangs widerwillig) lernen, mit anderen zu teilen. Bei Spielzeugen kann man sich abwechseln, und es wird vielleicht darüber verhandeln wollen. Ab und zu wird es ein bisschen Anleitung dabei brauchen, wer wann was bekommen darf, doch meistens werden die Kinder sich untereinander einigen.
Schon seit geraumer Zeit lacht dein Kind über verschiedene Sachen (zum Beispiel deine Grimassen oder wenn es gekitzelt wird!), doch jetzt entwickelt es wahrscheinlich einen ansteckenden Humor, mit dem es Kinder und Erwachsene zum Lachen bringt oder sich selbst vor Lachen kaum halten kann, wenn es etwas Lustiges sieht. Und ja, das dritte Lebensjahr ist auch als Jahr des Toilettenhumors bekannt. Freu dich über deinen neuen Titel als „Kacka-Kopf“. Trag ihn mit Stolz.
Tipp zum Fördern des kooperativen Spielens: In diesem Alter beginnen Kinder, miteinander zu spielen. Oft erfinden sie gemeinsam Geschichten und Szenarien. Du kannst sie unterstützen, indem du Anregungen gibst, Rollen verteilst und den Anfang einer Geschichte erzählst, die sie dann weiterentwickeln können!
Kreative Ausdrucksmöglichkeiten
Wahrscheinlich kann dein musisch begabtes Kind schon einige simple Dinge zeichnen. Die Köpfe seiner Figuren mögen etwas groß geraten und die Beinchen dafür etwas dünn, aber das ist nicht weiter schlimm. Vielleicht erkennst du dich und deine Familie trotzdem darin? Auch das Ausschneiden (Kinderschere!) und Aufkleben von Buntpapier und Bildern zu Collagen ist eine tolle Ausdrucksform und eine gute Übung für die Feinmotorik deines Kindes.
Spieltipp für mehr Kreativität: Lass dein Kind verschiedene Strukturen und Muster erkunden, indem du ihm unterschiedliche Materialien gibst, mit denen es kreativ werden darf, von bunten Wollfäden und Stoffresten bis hin zu Naturmaterialien wie Blättern und Blüten.
Spielen mit Körper und Motorik
Dein Kind will jetzt ausprobieren, wie gut es balancieren kann, und dafür wird es gern schmale Objekte wie niedrige Mäuerchen oder Schwebebalken nutzen. Stell dich schon mal auf angeschlagene Knie und diverse Schrammen ein! Auch die Koordination von Augen und Händen wird immer wieder geübt, zuerst mit Schiebe- und Ziehspielzeug, dann mit dem Laufrad und am Klettergerüst.
Spieltipp für das Üben der Balance: Lass dein Kind auf einem Bein herumhüpfen – oder auf der Stelle stehen, während es den anderen Fuß anhebt. Jetzt schaut ihr gemeinsam, wie lange es dabei hüpfen oder stehen kann (und du übrigens auch!).
Erwerb von grundlegenden Konzepten und Zählfertigkeiten
Wenn dein Kind älter wird, kann es immer komplexere Zusammenhänge verstehen, zum Beispiel Begriffe wie „auf“, „neben“, „über“ und „unter“. Es wird dann Anleitungen wie diese verstehen: „Steck den grünen LEGO® DUPLO® Stein auf den blauen.“ Und auch einfach Zählen wird ihm bald vertraut sein.
Spieltipp zur Förderung der kognitiven Fähigkeiten: Gib deinem Kind eine Anleitung, die es befolgen kann, und füge dann etwas mehr Komplexität hinzu. Ein Beispiel: „Kannst du drei blaue und zwei gelbe Steine für mich finden?“ Und danach: „Kannst du zählen, wie viele Steine du hast?“
Monster unterm Bett!
Bei Dreijährigen kommt es häufig vor, dass ihnen bestimmte Dinge Angst machen, zum Beispiel ein stockdunkles Zimmer oder alleine aufzuwachen. Das ist ein Zeichen dafür, dass ihre Phantasie sich entwickelt und gut funktioniert. Sei weiter für dein Kind da, bleib bei ihm und beruhige es, wenn es dich braucht – das hält die Monster fern.
Spieltipp zur Beruhigung deines Kindes: Macht lustige Sachen im Dunkeln! Probiert es doch mal mit Fangen spielen in einem abgedunkelten Zimmer – wenn dein Kind Lust dazu hat. Oder ihr könnt unter der Bettdecke ein Buch zusammen lesen, im Schein der Taschenlampe. Denn wenn dein Kind auch positive Erfahrungen mit der Dunkelheit macht, wird sie ihm weniger Angst einflößen!
Keine Liste könnte je vollständig erfassen, was ihr im vierten Lebensjahr deines Kindes für tolle Dinge erleben werdet. Wir hoffen jedoch, dass wir einen Eindruck davon vermitteln konnten, was dich erwartet! Übrigens: In diesem Jahr erleben die meisten Kinder die ersten Ereignisse, die sich als Erinnerungen festschreiben. Ein Grund mehr, das Allerbeste daraus zu machen!