Kinder sind gerne im Internet unterwegs – doch leider verhält sich dort nicht jeder nett. Hier sind einige Tipps, die dir und deinen Kindern helfen, Cybermobbing zu erkennen und zu verhindern. Inspiriert von unserem Partner UNICEF.
Zwischen „Spaß“ und „kein Spaß mehr“ liegt ein schmaler Grat, gerade im Web. Wenn sich ein Kind verletzt fühlt oder glaubt, dass andere es auslachen (statt mit ihm zu lachen), ist der Witz übers Ziel hinausgeschossen.
Wenn sich ein Kind im Internet unfair behandelt fühlt, braucht es dieses schlechte Gefühl nicht herunterzuschlucken. Stattdessen sollte es den Angreifer bitten, damit aufzuhören. Manchmal genügt das schon, und das ist toll!
Wenn eine höfliche Aufforderung, aufzuhören, nichts bewirkt, betreibt der Angreifer Mobbing − und das muss thematisiert werden. Jeder verdient Respekt, online und im wirklichen Leben.
Mach deinen Kindern deutlich, wie wichtig es ist, über das Erlebte zu sprechen. Sag ihnen, dass sie gerne Hilfe bei jemandem suchen können, dem sie vertrauen – bei dir, bei einem anderen Familienmitglied oder vielleicht bei einem Lehrer oder Berater in der Schule. Wenn sich dein Kind unwohl dabei fühlt, sich einer bekannten Person anzuvertrauen, wende dich an eine Beratungsstelle mit professionellen Helfern.
Soziale Plattformen bieten Tools, um einzuschränken, wer Beiträge sehen und kommentieren kann oder wer als „Freund“ andere Nutzer kontaktieren darf. Einfache Schritte wie Cybermobber zu blockieren, stumm zu schalten oder zu melden können ebenfalls Abhilfe schaffen. Ergänzend stellen viele Plattformen pädagogische Hilfsmittel und Anleitungen zum sicheren Umgang mit dem Internet für Kinder bereit.
Es kann hilfreich sein, Beweise festzuhalten, um zu zeigen, was passiert ist, z. B. Nachrichten speichern und Screenshots von Social-Media-Posts erstellen.
Um Mobbing stoppen zu können, muss es zuerst sichtbar gemacht werden. Inakzeptables Verhalten zu melden, zeigt dem Mobber seine Grenzen auf. Dein Kind ist durch Mobbing akut gefährdet? Dann zögere nicht, dich an die Polizei oder einen anderen Notdienst zu wenden.
Die erste Schutzbarriere gegen Cybermobbing könnte dein Kind selbst sein. Sprich mit ihm darüber, wie sich sein Verhalten auf andere auswirken könnte. Ermutige dein Kind, freundlich und respektvoll zu sein, denn ein achtsames Miteinander kann viel bewirken.
Erkläre deinen Kindern, dass persönliche Daten, Fotos und Videos eventuell für immer online bleiben und dazu benutzt werden könnten, sie in den sozialen Medien zu ärgern, zu manipulieren oder zu demütigen. Erinnere sie außerdem daran, ihre Adresse, Telefonnummer oder den Namen ihrer Schule nicht preiszugeben und regelmäßig die Datenschutz- Einstellungen ihrer sozialen Apps zu prüfen.
Du hast mitbekommen, dass ein Freund deines Kindes gemobbt wird? Biete deine Hilfe an. Sollte das Kind zögern, frag es, warum, und erkläre ihm, wie wichtig es ist, sich jemandem anzuvertrauen. In bestimmten Situationen kann Cybermobbing lebensbedrohlich sein! Was du als Helfer sagst und wie du dich verhältst, kann viel bewirken.