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Sammie will die Welt verbessern – und ist nicht so leicht zu stoppen

Sammie will die Welt verbessern – und ist nicht so leicht zu stoppen

Ob sie gerade Mitschülern dabei hilft, ihre Einsamkeit zu überwinden, oder einfach ihr Lächeln überall hin sendet: Sammie Vance baut an einer besseren Welt und hat dafür eine gute Idee nach der anderen.

Am Anfang stand ihre Idee für eine „Buddy Bench“ – auf Deutsch etwa eine „Kumpelbank“. Es sollte eine Bank in einer strahlend fröhlichen Farbe für den Schulhof sein, auf die man sich setzen kann, wenn man sich allein fühlt – und damit den anderen Kindern signalisiert, dass man gern angesprochen und zum Mitspielen aufgefordert werden möchte.

„Ich wollte das für meine Schule tun, weil ich mich auch schon mal einsam gefühlt hatte“, berichtet Sammie. „Das ist kein schönes Gefühl, und ich wollte nicht, dass andere sich auch so fühlen müssen.“

Alles, was das Spielen erleichtert und die Inklusion fördert, ist in unseren Ohren eine gute Idee, und als Sammie ihrer Mutter Heidi die Idee von der Kumpelbank erzählte, war die sofort begeistert. Gemeinsam fanden Mutter und Tochter ein kleines Unternehmen namens Green Tree Plastics, das die Plastikschraubdeckel von gebrauchten Getränkeflaschen zu Sitzbänken aus recyceltem Kunststoff verarbeitet. Damit ließen sich zwei nützliche Dinge auf einmal erreichen: Die Schule würde ihre Kumpelbank bekommen und die Plastikdeckel würden nicht mehr die Umwelt belasten.

Die Schulleitung stimmte der Idee zu, und Sammie ging die Sache an. Doch jetzt brauchte sie Flaschendeckel. Richtig VIELE Flaschendeckel.

Mit Heidis Hilfe postete sie einige Beiträge in den sozialen Medien, und schon bald kamen die Flaschendeckel in Strömen. Zuerst aus ihrer Heimatstadt. Dann aus dem ganzen Bundesstaat. Und schon bald kamen Plastikdeckel aus ganz Amerika bei ihr an. Inzwischen hat Sammie Flaschendeckel aus allen 50 Staaten der USA und sogar aus Ländern wie Großbritannien, Mexiko und Afghanistan erhalten.

Sammie beim Sortieren der Flaschendeckel

Sammie hat schon über 150 „Kumpelbänke“ fertig, und es sollen noch viele weitere folgen.

Sprudelnde Kreativität hilft, Lächeln zu verbreiten

Als im Frühjahr 2020 die Pandemie begann und die Schulen geschlossen wurden, konnten Sammies Kumpelbänke nicht mehr benutzt werden. Doch weil Sammie eine sprudelnde Kreativität besitzt, kam ihr die Idee, die Menschen dadurch aufzumuntern, dass sie ihnen ein Lächeln schickt. So entstand Sammies neues Projekt „Sending Smiles“.

Sammie entwarf eine kleine, gedruckte Karte und füllte täglich einige Exemplare aus, die sie immer wieder an neue Menschen schickte.

„Das war eine Zeit, in der alle ziemlich bedrückt waren“, erinnert sich Sammie, „und ich finde, das zeigt, wie man mit einer freundlichen Geste im Leben anderer Menschen eine Menge bewegen kann.“

Mittlerweile hat Sammie ihr Lächeln in 45 der 50 US-Bundesstaaten und in anderen Ländern wie Großbritannien und Tansania verbreitet. Und sie hat sogar Lächeln in Brailleschrift versendet und erhalten, von sehbehinderten Kindern. Gerade diesen Teil ihrer Arbeit findet Sammie am lohnenswertesten.

„Das Schönste an dem, was ich tue, ist neue Menschen kennenzulernen“, sagt Sammie. „Irgendwie sind wir alle gleich. Und ich ermuntere die Leute, nett zueinander zu sein.“

Eine bessere Welt bauen – mit einer Idee nach der anderen

Kumpelbänke bauen, Lächeln in die Welt senden und dabei noch die Zeit zu finden, einfach nur Kind zu sein, ist schon eine ganze Menge. Doch für Sammie ist das erst der Anfang. Neben ihren Projekten betreibt Sammie ihren eigenen Podcast, und noch dieses Jahr soll ihr erstes Buch erscheinen.

Sammies Podcast

Bei so viel Erfolg fragten wir Sammie, ob sie anderen Kindern einen Rat geben kann, wie sie ihre eigenen Projekte anpacken können. Sammies Tipp war einfach: Fangt klein an!

„Mein Projekt begann mit einem einzelnen Flaschendeckel. Wer also ein eigenes Projekt starten will, kann das bei sich am Ort tun, mit Familie und Freunden, und dann langsam wachsen. Ein kleines Ding kann am Ende einen Riesenunterschied machen.“

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