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Cybermobbing: Hilfe für Kinder

Eltern-Leitfaden zum Thema Cybermobbing

Mobbing ist eine ernste Sache, mit der wir unsere Kinder nicht allein lassen sollten. Es ist wichtig, dass wir als Eltern und Betreuende unseren Kindern helfen, Cybermobbing zu erkennen und etwas dagegen zu tun.

Wie jeder weiß, ist im Leben nicht immer alles eitel Sonnenschein. Elternschaft gehört zwar zu den schönsten Dingen der Welt und schenkt uns wunderbare Momente, aber sie bedeutet auch, dass wir unseren Nachwuchs auf einige Stolpersteine im Leben vorbereiten müssen.

Cybermobbing ist etwas, das Eltern heutzutage große Sorgen bereitet. Es gehört sogar zu den drei Themen, die Eltern von Kindern im Alter von zehn bis zwölf Jahren* am meisten beschäftigen. Aber wie bei allen Herausforderungen gilt auch hier: Je mehr man darüber weiß, desto besser ist man gerüstet. Deshalb wollen wir jetzt gemeinsam ins Thema Cybermobbing eintauchen und lernen, was das eigentlich ist, wie man es erkennt und durch welche Maßnahmen man es direkt angehen kann.

Hey Erwachsene! Weil wir wissen, dass ihr immer super-busy seid, findet ihr unten eine kurze Zusammenfassung zum Thema. Alternativ könnt ihr auf der Seite weiter nach unten springen und dort mehr über Cybermobbing erfahren.

  • Als Cybermobbing bezeichnet man das wiederholte und absichtliche Belästigen, Bedrohen oder Bloßstellen von Personen über Online-Medien.
  • Sprecht in eurer Familie offen über Cybermobbing, damit eure Kinder über das Thema Bescheid wissen, Cybermobbing erkennen und dieses auch melden, wenn sie oder andere davon betroffen sind.
  • Unsere tolle Serie Bauen & Besprechen wurde entwickelt, um Gespräche über Online-Sicherheit auf spielerische und interaktive Weise in Gang zu bringen.
  • Außerdem ist es hilfreich, den Kindern mögliche Gründe für Cybermobbing zu erklären und Lösungsvorschläge zu machen. Ihr Eltern solltet die Empathie eurer Kinder fördern und ihnen zeigen, wie wichtig Freundlichkeit und Respekt anderen gegenüber sind.

Was ist Cybermobbing?

Unter Cybermobbing oder Cyberbullying versteht man Mobbing in der Online-Welt. Es kann sich auf verschiedene Weise äußern, wie etwa durch Kränkungen, negative Kommentare oder absichtliches Ausgrenzen. Einfach ausgedrückt handelt es sich um wiederholtes Bloßstellen oder Beleidigen von Menschen im Netz.

Kinder testen gerne ihre Grenzen aus. Der Grat zwischen einer lustigen Bemerkung und einer Beleidigung kann jedoch sehr schmal sein, und Kinder verstehen diese Nuancen oft noch nicht. Wir Erwachsenen können den Kindern erklären, was angemessenes Verhalten ist und was nicht, damit sie sich im Kontakt mit anderen sicher und respektiert fühlen und damit auch andere, mit denen sie online interagieren, sich respektvoll und freundlich behandelt fühlen.

Sprecht über Cybermobbing!

Mit Kindern von Anfang an klar und offen über dieses Thema zu sprechen, hilft ihnen, Cybermobbing zu erkennen und ermutigt sie, euch oder andere Erwachsene ins Vertrauen zu ziehen, wenn sie oder andere Kinder online gemobbt werden. Wenn das Thema in alltägliche Gespräche integriert wird, ist es in Zukunft einfacher und vielleicht weniger beängstigend, einen Erwachsenen um Hilfe zu bitten.

Aber wie fängt man so ein Gespräch an? Zum Beispiel mithilfe unserer Serie „Bauen und Besprechen“! Die kurzen, spielerischen Aktivitäten können Familien helfen, über heikle Themen wie Online-Sicherheit auf eine spielerische, interaktive Weise zu sprechen. Mit „Bauen und Besprechen“ kann man beängstigende Thema sanft einführen, indem man gemeinsam darüber nachdenkt und darüber spricht. Das erleichtert den Zugang zu diesen Themen und macht auch noch Spaß!

Der Star der Show (abgesehen von eurem Sprössling) ist Klara Durchblickimweb. Ihr habt die Wahl zwischen 10- oder 20-minütigen Aktivitäten, in der euch die lustige LEGO Figur mit auf ein Abenteuer nimmt. Schnappt euch ein paar LEGO Steine, ein Blatt Papier und einen Stift und taucht gemeinsam in das Abenteuer eurer Wahl ein.

In den Aktivitäten werden die Kinder zum Bauen und Malen angeregt. Ihr wiederum erhaltet Vorschläge für Fragen, die ihr den Kindern stellen könnt. Die Fragen können sich zum Beispiel darum drehen, wie sich bestimmte Figuren verhalten und warum sie sich so verhalten. Es können aber auch allgemeine Fragen sein wie „Wie könntest du beim Spielen besonders freundlich zu anderen sein?“ Am Ende der Aktivität ist hoffentlich der Grundstein für offene Gespräche über Cybermobbing in der Zukunft gelegt.

Es ist auch die perfekte Gelegenheit, über Situationen zu sprechen, in denen eure Kinder – und vielleicht auch ihr selbst – nicht so nett zu anderen wart. Wenn ihr die Kinder bittet, sich in die Lage eines anderen hineinzuversetzen, fördert das ihr Einfühlungsvermögen und ihr Verständnis für andere. Wir alle wollen Kinder großziehen, die freundlich und mitfühlend sind, und in diesem Zusammenhang sind Gespräche über Gefühle und Toleranz sehr wichtig!

Vier Top-Tipps, um mit Kindern über Cybermobbing zu sprechen

Spielerische Herangehensweise Rollenspiele sind gut geeignet, um ernste Themen auf eine kindgerechte Weise anzugehen. In der entspannten Atmosphäre eines Rollenspiels können Kinder ihre Gefühle externalisieren. Das bedeutet, dass Kinder, die Schwierigkeiten haben, ihre Gefühle zu artikulieren, diese nach außen verlagern und zum Beispiel auf eine fiktive Figur projizieren, um über diesen Umweg ihr Inneres zu offenbaren.

Zwei Seiten einer Medaille: Für Kinder ist es wichtig zu verstehen, welche Gründe es geben könnte, dass jemand zu ihnen unfreundlich oder gemein ist. Vielleicht ist diese Person zum Beispiel selbst ängstlich oder unsicher. Wenn man versteht, warum sich jemand auf eine bestimmte Weise verhält, ist es leichter, dieses Verhalten einzuordnen und dann nach Wegen zu suchen, um dieses Verhalten zu vermeiden, oder sich Hilfe zu suchen. Racheaktionen werden dadurch überflüssig.

Nach Lösungen suchen: Wie heißt es doch so schön? Geteiltes Leid ist halbes Leid. Sagt eurem Kind immer wieder, dass es mit Problemen zu euch kommen kann. Und wenn es das dann tut, sucht gemeinsam nach Lösungen für dieses Problem. Der erste Schritt ist, dass euer kleiner Schatz sich öffnet und vielleicht sogar anzeigt, was er sich in der betreffenden Situation wünscht. Anschließend könnt ihr einen Plan schmieden, um die Sache aus dem Weg zu räumen. Ihr könnt zum Beispiel eine andere vertrauenswürdige erwachsene Person oder einen Lehrenden um Hilfe bitten oder dem anderen Kind erklären, was es durch sein Verhalten ausgelöst hat. Ihr könnt auch eine kleine Pause von digitalen Geräten verordnen. Das Wichtigste ist, dass die Kinder sich gehört fühlen und ihre Wünsche respektiert werden.

Freundliches Verhalten fördern: Helft eurem Kind zu verstehen, wie wichtig es ist, online nett und freundlich zu sein. Fordert euren Sprössling zum Beispiel auf, anderen online ein Kompliment zu machen, Erfolge anderer öffentlich zu feiern oder auch einfach nur ein Herz-Emoji zu schicken.

Wie ihr seht, steht ihr im Umgang mit Cybermobbing nicht allein da. Und weil es unserer Meinung nach sogar gut ist, wenn Kinder sehen, dass auch Erwachsene manchmal Hilfe brauchen, wäre es vielleicht eine gute Idee, dem Thema gemeinsam mit euren Kindern auf den Grund zu gehen. Natürlich mithilfe von „Bauen & Besprechen“!