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Die Concorde – ein technisches Wunderwerk

Die Concorde – ein technisches Wunderwerk

Am 2. März 1969 erhob sich die majestätische Concorde erstmals in die Lüfte.

Sie avancierte sofort zur Design-Ikone und war mit ihrer Fluggeschwindigkeit ihrer Zeit weit voraus.

Die Concorde war fast doppelt so schnell wie heutige Passagierflugzeuge! Mit einer Startgeschwindigkeit von 380 km/h und einer Reisegeschwindigkeit von 2.170 km/h benötigte sie für die Strecke London – New York statt der damals üblichen acht Stunden nur knapp dreieinhalb Stunden.

Die Concorde über Paris bei ihrem Jungfernflug, 1969. Bildnachweis: Fotos Airbus Heritage France

LEGO® Icons hat schon vielen beeindruckenden Wundern der Technik ein Denkmal aus LEGO Steinen gesetzt. Höchste Zeit, so dachten wir, das berühmteste Passagierflugzeug der Welt in diesen erlesenen Club aufzunehmen.

Während sich die LEGO Icons Concorde langsam auf den Start vorbereitet, haben wir uns mit dem Senior Designer Milan Madge über das Ausnahmeflugzeug und seine LEGO Nachbildung unterhalten.

Schneller als der Schall

„Die Concorde ist in vielerlei Hinsicht ein außergewöhnliches Flugzeug“, erklärt Milan. „Auch Menschen, die sich nicht so sehr für Technik interessieren, erkennen die Concorde auf den ersten Blick an ihrer schlanken, stromlinienförmigen Silhouette. Sie ist einfach eine Designikone.“

Das unverwechselbare Erscheinungsbild wurde jedoch ausschließlich durch die Funktion des Flugzeugs bestimmt und nicht durch seine Form. Bei der Funktion ging es den Ingenieuren vor allem um eines: Überschallgeschwindigkeit.

Milan fährt fort: „Vier riesige Olympus-Triebwerke, die unter den Tragflächen angebracht sind, bilden das Kraftzentrum des Jets. Die Tragflächen sind in der LEGO Version mit allen unterschiedlichen Lufteinlässen und -auslässen ausgestattet.“

Die Lufteinlässe der Concorde 212, Foto aus dem Jahr 1977. Bildnachweis: Fotos Airbus Heritage France

Voraussetzung für Überschallgeschwindigkeit war eine extrem stromlinienförmige Flugzeughülle. Doch um ein derart windschnittiges Flugzeug auch sicher landen zu können, kam die senkbare Nase ins Spiel.

Nachbildung einer Legende

Wie uns Milan erklärt, wurde auch die absenkbare Spitze der Concorde aus rein funktionalen Gründen entwickelt.

„Weil die Nase so lang und der Anflugwinkel so steil ist, hätten die Piloten beim Anflug die Landebahn nicht sehen können. Deshalb ist die Nase absenkbar.“

Testflug der Concorde im November 1970. Gut sichtbar ist die gesenkte Nase. Bildnachweis: Fotos Airbus Heritage France

Die Nase ist aber nicht das einzige aufsehenerregende Detail der „Königin der Lüfte“.

Auch die sogenannten Deltaflügel sind bemerkenswert, die ihren Namen vom griechischen Buchstaben Delta (Δ) erhalten haben.

„Bei der Arbeit an der LEGO Version haben wir viel Zeit auf die Gestaltung der Flügel verwendet“, verrät Milan. „Der gesamte Mittelteil des Flugzeugs wird seitwärts gebaut. Die Noppen an den LEGO Steinen zeigen also zur Seite und nicht wie sonst üblich nach oben. Auf diese Weise waren wir in der Lage, eine stabile Tragfläche und eine glatte Unterseite für das LEGO Modell zu bauen.“

Das war wichtig, weil die Unterseite sichtbar ist, wenn das Modell auf dem mitgelieferten Standfuß ausgestellt wird.

Milan und sein Team haben bei der Entwicklung des Sets und des Ständers dieselbe Sorgfalt an den Tag gelegt wie die Ingenieure der echten Concorde.

„Wir wollten, dass die Concorde mithilfe des Ständers fast wie schwerelos wirkt. Darum haben wir einen schlanken Standfuß mit einer leichten Neigung entworfen, an dem eine Plakette in einem neuen Format befestigt ist, die wie eine geätzte Messingplatte aussieht.“

Auch die Integration des Fahrwerks war aufgrund der dünnen Tragflächen eine Herausforderung.

„Unser Modell sollte definitiv ein Fahrwerk haben, doch dieses war anfangs dicker als die Tragflächen.“

Zum Glück hatte Milan bereits Erfahrung mit dem Bau eines anderen technischen Wunderwerks, dem LEGO NASA Space Shuttle Discovery.

„Die Erfahrungen mit dem Space Shuttle haben uns sehr geholfen. Wir wollten ein Fahrwerk kreieren, bei dem man alle Räder gleichzeitig ein- und ausfahren kann.“

Dazu mussten Milan und sein Team einen Mechanismus entwickeln, der sich fast über die gesamte Länge des Sets (105 cm) erstreckt und es ermöglicht, die drei Fahrwerksgruppen unterschiedlich schnell abzusenken. Alles musste zudem in den sehr schmalen Rumpf integriert werden, ohne den Innenraum zu beeinträchtigen.

Der Innenraum der LEGO Icons Concorde.
Blick in den Innenraum der echten Concorde. Bildnachweis: Fotos Airbus Heritage France

Als wir Milan fragen, wie sie all das hinbekommen haben, sagt er verschmitzt:

„Nur mit größten Schwierigkeiten!“

Mehr wollen wir an dieser Stelle aber nicht verraten, denn dieses Set muss man einfach gesehen haben, um es wirklich erfassen zu können. Die Abmessungen sagen eigentlich schon alles: 105 cm Länge und 43 cm Breite! Der Bau ist sogar so knifflig, dass wir die LEGO Icons Concorde in unsere Liste der anspruchsvollsten Sets für Erwachsene aufgenommen haben …

Mit Überschallgeschwindigkeit in deine LEGO® Sammlung

Milan und sein Team haben Dutzende Versionen des Modells durchgespielt, teilweise mit Unterstützung des Teams von Airbus Heritage, das Zugang zu allen Concorde-Archiven hat.

Gemeinsam haben sie eine originalgetreue Nachbildung geschaffen, die die absenkbare Nase, ein funktionsfähiges Fahrwerk, einziehbare Heckräder und die Deltaflügel mit beweglichen Höhen- und Querrudern (Elevons) sowie schwenkbaren Seitenrudern enthält.

Ob eingefleischter Concorde-Fan oder Designliebhaber – dieses neue Set wird alle Herzen in Überschallgeschwindigkeit erobern.

AIRBUS and CONCORDE are registered trademarks of Airbus.

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