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So drehst du ein Stop-Motion-Video mit LEGO® Steinen

So entsteht ein LEGO® Stop-Motion-Video

Es ist einfach genial, wie kreativ Stop-Motion-Animationen eingesetzt werden, um LEGO® Sets zum Leben zu erwecken.

Anlässlich der Vorstellung der neuen LEGO Ideas Finnhütte – eine kleine, aber feine Behausung inmitten einer idyllischen Naturkulisse – haben wir unsere eigene LEGO Stop-Motion-Animation erstellt.

Dieses zweistündige Video zeigt vier anpassbare Minifiguren, die das Leben in der Hütte und der Natur genießen. Es stellt sich derselbe beruhigende und achtsame Effekt ein wie beim Bauen eines LEGO-Sets. Beim Betrachten des Videos kannst du die Geräusche und Ruhe der Natur erleben und entfernst dich immer weiter von der hektischen Betriebsamkeit des Alltags.

Hättest du vielleicht Lust, selbst einen Stop-Motion-Film mit LEGO Steinen zu drehen? Dann haben wir den perfekten Einstieg für dich! Jon Rolph, der Macher unseres Videos, hat seine besten Tipps und Tricks mit uns geteilt.

Licht: sollte gleichbleibend sein

Jon bei der Arbeit. Bildnachweis: Bea van Grutten

Die Stop-Motion-Technik beruht darauf, dass man von einem Objekt viele Einzelbilder macht und das Objekt zwischen den einzelnen Aufnahmen ein klein bisschen bewegt. Wenn man diese Einzelbilder dann zusammensetzt, wirkt es so, als würde sich das Objekt bewegen. So kann man eine ganze Geschichten erzählen!

Es hört sich vielleicht kompliziert an, ist aber eigentlich relativ einfach – auch für Anfänger.

„Die wichtigsten Utensilien sind eine Kamera, Objekte, die animiert werden sollen (in unserem Fall LEGO Steine), und ein Strahler“, erklärt Jon.

Letzteres mag vielleicht überraschen, Jon betont jedoch, dass ein gleichmäßiges Licht von großer Bedeutung ist.

„Natürliches Licht verändert sich ständig. Während der Aufnahmen ist aber eine gleichbleibende Lichtquelle sehr wichtig. Deshalb sollte man einen Strahler oder eine Lampe aufstellen. Wenn das erledigt ist, kann man loslegen!“

Kamera: braucht festen Stand

Bildnachweis: Bea van Grutten

Eine teure Profi-Ausrüstung braucht man als Anfänger nicht – laut Jon reicht sogar eine Handykamera aus. Außerdem gibt es viele kostenlose Bearbeitungs-Apps.

Allerdings ist es wichtig, dass die Kamera beim Fotografieren absolut still steht.

„Die Kamera muss auf ein Stativ gestellt werden“, erklärt Jon und verrät, dass man sich hier mit LEGO Steinen behelfen kann. „Man baut daraus einfach eine Halterung für die Kamera. So sorgt man dafür, dass garantiert nichts wackelt.“

Sobald die Kamera stabil steht, muss man sich entscheiden, wo sie aufgestellt werden soll …

Minifiguren fotografieren

Bildnachweis: Bea van Grutten

Damit das Ganze realistischer wirkt, sollte man laut Jon die Kamera auf „Augenhöhe“ der Minifiguren platzieren.

„Weil LEGO Elemente klein sind, macht man schnell den Fehler, einen zu hohen Kamerawinkel zu wählen“, sagt Jon. „Wenn man die Kamera allerdings auf Höhe der Minifiguren einstellt, wirken sie weniger spielzeugartig und mehr wie echte Menschen. Außerdem identifiziert man sich als Zuschauer/Zuschauerin viel mehr mit der Geschichte, wenn die Kamera nicht auf die Welt der Minifiguren hinab, sondern in sie hineinschaut.“

Beleuchtung und Kamera sind jetzt abgehakt, bleibt noch die Frage, was du eigentlich erzählen möchtest.

Action: Planung ist alles

Bildnachweis: Bea van Grutten

Jon empfiehlt, so viel wie möglich im Vorfeld zu planen. Stop-Motion ist eine ziemlich langwierige Angelegenheit. Jon schafft täglich vielleicht 20 Sekunden Filmmaterial – und das nur, wenn er einen guten Tag erwischt hat. Das Schlimmste, was passieren kann, ist, wenn man eine Sequenz abgedreht hat und am Ende feststellt, dass man alles noch mal von vorne machen muss.

„Ein Storyboard ist eine gute Idee, in dem man die Abfolge der Szenen festlegt“, betont Jon. „Als Erstes sollte man sich fragen, welche Geschichte erzählt werden soll, wer die einzelnen Personen sind und wie man das Ganze umsetzen will.“

Das Storyboard kann man zeichnen, man kann aber auch einzelne Fotos machen.

„Um die Handlung zu planen, mache ich manchmal Standaufnahmen von den Schlüsselszenen, ohne das Ganze zu animieren.“

Die geheime Zutat: Geduld

Bildnachweis: Bea van Grutten

Wie bei vielen Dingen, gilt auch bei der Stop-Motion-Technik: Übung macht den Meister – und aus Fehlern lernt man. Es ist vollkommen normal, Fehler zu machen, lass dich also nicht entmutigen, wenn dein Film nicht ganz so aussieht, wie du ihn dir vorgestellt hast.

„Man muss so einige Rückschläge einstecken, aber man verbessert sich auch ständig und entdeckt immer wieder neue Herangehensweisen“, erklärt Jon.

Wir hoffen, dass dir die LEGO Ideas Dreieckshütte und das zugehörige Video gefallen. Wer weiß, vielleicht drehst du ja bald dein eigenes Stop-Motion-Video? Mit Jons tollen Tipps klappt das bestimmt!

Das Wichtigste ist aber: Hab Spaß! Mit etwas Übung und der nötigen Portion Fantasie kommst du schon sehr weit.

https://jonrolphanimation.com/

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